Am 30. November 1891 wurde im Gasthaus „Zum Schwanen“ die Idee für einen Knielinger Turnverein gefasst. Im ersten Vereinsprotokoll heißt es:
„Geschehen, Knielingen, den 30ten November 1891.Bei der heute abend stattfindenden Versammlung wurde nun eine Wahl über die Entstehung des Turnvereins vorgenommen.“
Zum ersten Vorstand wurde der Schlossermeister Gottlieb Ruf gewählt. Die Fahnenweihe fand im Juni 1899 statt. Das ehrwürdige Amt des Fahnenträgers gibt es heute nicht mehr, dennoch kann die Fahne als der älteste und zugleich wertvollste Besitz des TVK angesehen werden.
1908 | Baubeginn einer eigenen Turnhalle |
1909 | Einweihung der Turnhalle |
1909 | Einführung des Schülerturnens unter dem ersten Knielinger Schülerturnwart Christian Waidmann |
1913 | Ehrenoberturnwart Wilhelm Vollmer ruft die erste Knielinger Damenriege ins Leben |
1914-1918 | Viele Turner werden zum Heeresdienst eingezogen. 21 Mitglieder verlieren ihr Leben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs; in den Kriegsjahren ruht der Turnbetrieb fast vollständig |
1921 | eine Schülerinnenabteilung wird von Adolf Keiler ins Leben gerufen, die bereits ein Jahr später beim Wettturnen in Beiertheim ihren ersten Sieg einfährt |
1923 | Französische Besatzungstruppen beschlagnahmen vorübergehend die Turnhalle |
1923 | Gründung einer Kunstturnriege bestehend aus den Turnbrüdern Adolf Ermel, Adolf Hauck, Wilhelm Kiefer, Hermann Kiefer, Emil Kiefer, und Hermann Meinzer, die bald überregionalen Bekanntheitsgrad erlangen; im selben Jahr findet erstmalig das Gauturnfest in Knielingen statt |
1931 | Das 40-jährige Vereinsjubiläum wird mit einem dreitägigen Fest gebührend gefeiert |
1933 | Erstmals nehmen Mitglieder des TVK am Deutschen Turnfest in Stuttgart tei |
1939-1945 | Wieder musste der Turnbetrieb wegen des Krieges fast vollständig ruhen; wieder müssen Turner auf den Schlachtfeldern ihr Leben lassen, diesmal sind es 26 |
1946 | Die Turnhalle wird von Deportierten, denen sie als Unterkunft diente, in Brand gesteckt; sie brannte bis auf die Grundmauern ab |
1946 | Der Schock währt nicht lange. Am 26. Januar erfolgt die Neugründung des Vereins im Nebenzimmer des Gasthauses „Zum Kaiser Friedrich“; zum 1. Vorstand wird Gottlieb Bechtold gewählt |
1946 | wegen der noch fehlenden Turnhalle verlagert bzw. erweitert sich der Sportbetrieb auf Handball, Faustball und Leichtathletik; am 26. Juli wird die Handball Handballabteilung gegründet; |
1949/1950 | Wiederaufbau der Turnhalle; am 22. Juli erfolgt die festliche Einweihung |
1956 | Reinhold Crocoll wird 1. Vorsitzender |
1959 | Im Juli wird der Erweiterungsbau der Turnhalle samt der neuen Außenanlage eingeweiht; die Planung übernahm der Architekt Kurt Hauer |
1966 | Feierwoche anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums |
1969 | Gründung der Fördergruppe Turnen unter Leitung von Hilde Keiler sowie Werner und Gerold Crocoll |
1972 | Bau einer Gymnastikhalle wird auf der Jahreshauptversammlung beschlossen; die Einweihung erfolgt ein Jahr später |
1976 | Großsporthalle an der Eggensteinerstraße wird am 27. März eingeweiht; ansässig sind dort die Handball- sowie Prellballmannschaften |
1981 | Gründung der Tennisabteilung; die neuen Plätze waren ab September bespielbar |
1983 | Aerobic wird ins Angebot des Vereins aufgenommen, bald Zusammenschluss mit der Jazzgymnastikabteilung |
1988 | Deutsche Vizemeisterschaft der Prellball-Mädchenmannschaft |
1991 | erste Verhandlungen über eine Verlagerung des gesamten Turnvereins an den Frauenhäusleweg |
1987 | Reinhold Crocoll beendet aus gesundheitlichen Gründen nach 31 Jahren seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender |
1988 | Erstmalige Teilnahme am Projekt Schule-Verein |
1991 | 100-jähriges Vereinsjubiläum |
1991 | Gründung des Verein zur Förderung des Handballsports beim TV 1891Knielingen e.V. (VFH) |
2005 | Gründung des Verein zur Förderung der Turnabteilung beim TV Knielingen 1891 e.V. |
2006 | Umbenennung der Sporthalle Knielingen in Reinhold-Crocoll-Halle |
2012 | Umzug in den neuen Sportpark im Frauenhäusleweg |
2016 | Der TV Knielingen begeht im Juli ein Festwochenende zum 125-jährigen Geburtstag |
Autor: Thomas Mikhail